Montag, August 02, 2004

Wenn etwas angeblich Gutes plötzlich schlecht wird

Ich bin ja immer wieder ziemlich angekotzt von dieser Art, mit der man für das was momentaner Stand der Dinge ist, keine wirkliche Kritik zulassen will - aber kaum gibt es etwas neues - hat die eben noch so tolle Sache plötzlich ganz viele Nachteile und Macken.

Geht es um harmlose Dinge wie zB den Wechsel von der Schallplatte zur CD und jetzt zur Audio-DVD, ist das nur nervig. Also wenn die CD in den Akustik-Himmel gelobt wird und der Vorwurf des blechernen Klanges im Vergleich zur Schallplatte nicht gelten gelassen wird, aber nun gibt es die Audio-DVD - und CDs klingen auf einmal doch nicht so gut.

Richtiggehend problematisch bis gefährlich finde ich so eine Art aber in der Medizin. Dort ist mir dieses Problem überhaupt erst dramtisch bewusst geworden. Wenn eine Methode, eine Technik, ein Verfahren dem Patienten als optimal "verkauft" wird, resp. wenn jede Kritik und jeder Einwand von Patientenseite ignoriert wird. Bis es ein neues Verfahren gibt. Dann wird mit genau der PatientenKritik plötzlich das alte und bis eben noch so tolle Verfahren verdammt. Die Ärzteschaft macht sich damit unglaubwürdig und schuldig. Patienten werden als beliebig manipulierbare Manövriermasse behandelt.