Mittwoch, Mai 04, 2005

Cowboys und ein Indianer: Geheimdienste die nicht ausgelastet sind, reagieren offensichtlich allergisch auf jeden Reiz, ähnlich wie ein menschliches Immunsystem in über-reinlicher Umgebung zu Allergien neigt. Deuschland ist eben ein steriles Land (adoptierte Kinder zählen nicht), da stürzen sich die däumchendrehenden Geheimdienst-Cowboys auf jede Indianer-Feder, die irgendwo sichtbar wird. In echter Texas-Manier. HighTech und Waffen wollen schliesslich am Ernstfall gemessen werden. Damit's für die Cowboys selbst aber nicht allzu ernst wird, sucht man sich ein eigentlich harmloses Zielobjekt und bläst es zur grossen Gefahr auf. Ein bisschen Fälschung hier, ein bisschen Agent provocateur dort, ein bisschen Stossstangentaktik - und schon kann das Spiel beginnen.

Ich glaube, Polizei und Ärzte fälschen Dokumente und Dossiers, um Journalisten und das Publikum zur Kollaboration zu manipulieren. Auch dem Publikum ist das zu verübeln, aber wirklich gefährlich sind solche Journalisten, die sich unkritisch einspannen lassen und nicht immer wieder mal hinterfragen.
Es ist schier unglaublich, dass man draussen als eigentlich freier Bürger in seinen rechtstaatlichen Bemühungen stärker eingeschränkt ist, als ein inhaftierter Krimineller, der mit seinem Anwalt dennoch unter vier Augen und Ohren kommunizieren darf.