Freitag, März 20, 2009

Med-Uni Witten/Herdecke kaltstellen?
Der Wissenschaftsrat will der Uni Witten/Herdecke den Medizin-Studiengang entziehen. Begründung: Bei den Publikationen zeigten die dortigen Professoren keine nennenswerten Leistungen; Geld für die Forschung würde kaum eingeworben.

Positiv zu Witten/Herdecke fällt mir ein: Ein Arzt in Herdecke klärt seinen Patienten über medizinischen Pfusch eines Kollegen auf und gibt ihm Handlungsempfehlungen.Vielleicht sind solche am Interesse der Patienten orientierten Ärzte erst duch ein Klima möglich, das durch diese besondere Uniklinik erzeugt wird.
Dazu passt auch eine Forschung, die nicht invasiv ist, sondern mit frei zugänglichen Daten arbeitet und zB in das Statement mündet:
Nur ein Gesundheitssystem, das den Bedürfnissen der Bürger gerecht wird, ist ein gesundes System! Obwohl das Gesundheitssystem von zentraler Bedeutung für die Bürger ist, ist bisher noch sehr wenig über deren Meinungen und Erfahrungen bekannt.Unser Ziel ist es, den Bürgern Gehör zu verschaffen und gemeinsam mit Ihnen die Zukunft dieses Kernbereiches unserer Gesellschaft zu gestalten.
Mit solchen Zielen macht man sich im übrigen Medizinbetrieb wohl heute noch keine Freunde.

Zu den Zielen die der Wissenschaftsrat einfordert, wie eben mehr und relevantere Forschung und mehr Publikationen der Professoren, kann ich nur von allerschlimmsten diesbezüglichen Erfahrungen berichten. So war zB Anfang der 90er Jahre der weiter unten von mir inkriminierte Münchner Medizin-Professor Dr. Jens Erik Altwein auf einer Focus-BestenListe der meist-erwähnten oder meist-publizierenden Ärzte aufgeführt. Der Mann hat etliche med. Fachbücher herausgegeben oder mit-verfasst und scheint fleissig Forschung betrieben zu haben - augenscheinlich im Auftrag und engen Verbund mit der Geld gebenden Pharmabranche. Als Patient habe ich mit diesem forschenden Professor Erfahrungen machen müssen, die man sich schlimmer kaum vorstellen kann, und den Mann darum mehrfach strafangezeigt. Mehr dazu, in Postings weiter unten.

Als Fazit ziehe ich, dass das was der Wissenschaftsrat in einem elementaren gesellschaftlichen Bereich (ein)fordert, nach meiner Erfahrung, die Interessen der Bürger resp. Patienten ignoriert bzw sogar gegen sie gerichtet ist.