Samstag, Mai 20, 2006

Volksverdummung & Ablenkungsmanöver
Scheinheiliges, verlogenes Gezeter vieler nicht betroffener Journalisten zur BND-Affäre. Als ob die das nicht wussten oder hätten wissen können, dass einheimische Geheimdienste alles und jeden erfassen, durchleuchten und dokumentieren, was und wer irgendwie vom Mainstream-Einerlei abweicht. Geheimdienstleute werden in den Medien salopp-verniedlichend als BND-Schlapphüte gezeichnet und dazu ein paar journalistische Schlumpies gezeigt, die als Spitzel gedient haben sollen - und schon entsteht das Bild eines lästigen aber harmlosen kleinen Kreises abseitiger Gestalten.
Die Propaganda-Agenten in den Kultur- und anderen Redaktionen lachen sich in's Fäustchen und reiben sich die Hände. Es soll wohl abgelenkt werden, mit ein paar offen gelegten BND- und Journalismus-Kollaborationen als Bauernopfer. Denn tatsächlich geht es um wichtigeres als den Auslandsgeheimdienst und nicht nur um ein paar spitzelnde Journalisten. Es geht um systematische Zusammenarbeit und Netzwerke von Insidern aller Geheimdienste und der diversen Polizeien, mit der Justiz, dem Medizinwesen, Journalisten und anderen Medienleuten - quasi den "Profis der Nation" - zum Schaden der Restbevölkerung und ihrer Grundrechte. Die Grund-, Freiheits- und Bürgerrechte der Nicht-Profis werden dabei ebenso ignoriert, wie das Trennungsgebot der staatlichen Gewalten. Was die einen nicht dürfen, erledigen die anderen.

Diese Mafia besteht nicht nur aus ein paar verwahrlosten Schlumpies, es sind ganz seriös und symphatisch mimende, erfolgreiche Medien-Faschisten, auch der vermeintlich seriösen öffentlich-rechtlichen Medien, die sich augenscheinlich einer Staatsräson unterordnen, die es tatsächlich aber gar nicht geben sollte.

Freitag, Mai 12, 2006

Wer mit wem
Neulich in der NDR-Sendung ZAPP, die sich medienkritisch gibt bis scheinbar an die Grenze der Selbstzerfleischung, wurde mit investigativem Tonfall über die diversen Klüngelrunden etlicher Politiker mit ausgewählten Journalisten in Berliner Hinterzimmern von Kneipen und anderen öffentlichen Einrichtungen berichtet. Als ob das was Neues und besonders Verwerfliches wäre. Erstens sind bei den üblichen zahllosen Presseterminen die Seiten transparent - hier die fragenden Journalisten, dort die Politiker, zweitens gibt es transparente berufliche Wechsel zwischen den beiden Seiten, und drittens ist bekannt, dass auch bei längeren Auslandsreisen von Politikern ausgewählte Journalisten hautnah mitreisen, also über längere Zeit beide Seiten eng beiander sind, da bleiben Vertraulichkeiten und Vertrautheiten sicher nicht aus. All das ist bekannt.

Vor einiger Zeit las ich im (ersten) Buch des Ex-BND Agenten Juretzko und erinnere mich da an eine Passage, wo ihm am Flughafen Hannover zufällig der damalige Ministerpräsident Schröder über den Weg lief - beide waren jeweils beruflich dort - man kannte und grüsste sich im Vorbeigehen. Der BND-Agent schreibt, er hatte einige Zeit zuvor einer SPD-Kandidatin in Niedersachsen bei ihrem Wahlkampf geholfen, und dergleichen.

SOLCHE Kontakte scheinen wichtiger und interessanter, weil sicher nicht die einzigen und weil die Agenten sehr spezielle und dennoch zentrale Insider sind, und weil diese Kontakte mit weniger Transparenz und Öffentlichkeit ablaufen, als die zwischen Journalisten/Medienleuten und Politikern. Die zigtausend Agenten der diversen Deutschen Geheimdienste sind ja keine Geisterwesen oder beobachten uns vom Mars aus, die leben mitten unter uns, ohne als Agenten den Normalbürgern kenntlich zu sein, und es wird sicher viele solche heimliche Kontakte geben, wie der beschriebene - von noch aktiven oder von bereits ausgemusterten Agenten, also "freien" Insidern. Das wird von den Mainstream-Medien naheliegend aber so gut wie totgeschwiegen.

Was können diese Schnüffler, Spanner, Voyeure und Profis für Täuschung und Manipulation ihren befreundeten Politikern aber auch Journalisten anbieten? Sehr diskrete, brisante Informationen, über die niemand sonst verfügt, ja vielleicht nichtmal das Umfeld der jeweiligen Zielperson? Mindestens.
Aber es geht nicht nur um Informationen und Daten. Aktive Agenten könnten auch Abläufe, Geschehnisse und gezielt bestimmte Personen verborgen manipulieren, sabotieren, diffamieren, provozieren und dergleichen mehr - sei es, um politische oder wirtschaftliche Gegner ihrer befreundeten Politiker oder Journalisten zu schwächen oder auszuschalten, sei es um durch gezielte, verborgene Manipulationen Gelder abzugreifen, wo immer sich Schwachstellen auftun. Geheimdienstler haben da ja ganz andere Möglichkeiten, als gewöhnliche Kriminelle. Die "Profis der Nation" reichen sich konspirativ die Hände.

Ähnliche Praktiken scheinen aktuell aus dem Nachbarland Frankreich berichtet zu werden.

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Freitag, Mai 05, 2006

Sie bildeten Spione heran,
welche die Kranken aushorchen mussten, um sich Dank dieser erschlichenen Informationen mit dem Nimbus halbgöttlicher Allwissenheit schmücken zu können.


Über betrügerische Medizinmänner eines Indianerstammes im sog. Wilden Westen. Quelle: 1. Kapitel, 1. Querverweis im Buch: Heilen verboten, töten erlaubt

Das wird hier und heute weit perfider, perfekter und totalitärer praktiziert: Die Spione liefern den hiesigen Medizinern Zustandsberichte der Patienten, und den Opfern von Ärztepfusch und Medizinerverbrechen flössen sie ein, diese seien tatsächlich gesund. Man überwacht iatrogene Opfer sogar rund um die Uhr zu Hause gegen ihren Willen und kann die Opfer darum "optimal" händeln. Der Faschismus der Jetztzeit heisst Medizinwesen - in Kollaboration mit den anderen Repressionsorganen, wie Justiz, Polizei, Geheimdienste, und etliche Medienleute machen auch mit.