Dienstag, Dezember 17, 2013

Schreiberlinge gegen Überwachung. Gepennt?

Zahllose Schreiberlinge haben sich im Zuge der NSA- und Snowden-Affäre gegen Überwachung ausgesprochen: "In den vergangenen Monaten ist ans Licht gekommen, in welch ungeheurem Ausmass wir alle überwacht werden. Mit ein paar Mausklicks können Staaten unsere Mobiltelefone, unsere E-Mails, unsere sozialen Netzwerke und die von uns besuchten Internetseiten ausspähen. Sie haben Zugang zu unseren politischen Überzeugungen und Aktivitäten, und sie können – zusammen mit kommerziellen Internetanbietern – unser gesamtes Verhalten, nicht nur unser Konsumverhalten, vorhersagen."

Ich frage mich und die deutschen Unterzeichner des Aufrufs, was sie gegen die seit langem per neuer Gesundheits-eCard anstehende und ab 01. Januar Wirklichkeit werdende totale Zentralisierung unser Patienten-Daten getan haben?
Jetzt, wo wirklich jeder gegen die NSA und für Ed Snowden medial eingeschworen ist, sich ganz allgemein gegen Totalüberwachung auszusprechen, ist wohlfeil und kann man auch als opportunistische Image-Pflege von "Künstlern" sehen, die ja weitestgehende Profiteure von Überwachungen sind, indem die durch Überwachung abgeschöpften Informationen diesen Schreiberlingen Ideen und Fakten aus der privaten und intimen Wirklichkeit fremder Menschen liefert, die sie dann zu Kunst- und Kulturprodukten verwursten. Wenn es den Unterzeichnern des Aufrufs ernst wäre, hätten sie zusammen mit vielen anderen gegen die neue Gesundheits-eCard angekämpftschrieben. Denn die zentrale Speicherung aller unserer Patienten-Daten auf Internet-Servern, die im Besitz und Eigentum Dritter sind, ist meiner Auffassung nach ein absoluter Offenbarungseid von Demokratie und Rechtstaat - es ist der schlagende Beweis: wir leben in einem Faschismus und Totalitarismus.