Freitag, November 21, 2014

Gesellschaftlicher Dreisatz mal drei

Im Dreisatz werden zunächst zwei Tatsachen in zwei Sätzen fest- und zusammengestellt, und dann im dritten Satz die oder eine logische Schlussfolgerung aus beiden Tatsachensätzen gezogen.

Satz 1: Die Gesellschaft, die Masse, der Mainstream ist mächtiger, stärker als der Einzelmensch, das Individuum.
Satz 2: "Die Gesellschaft braucht die Aussenseiter und Individualisten".
Satz 3: Die Gesellschaft produziert sich ihre Aussenseiter und Individualisten selbst, um sie dann auszubeuten, (und macht sie glauben, sie seien aus eigener Stärke und Originalität Aussenseiter und Individualisten).

Satz 1: Wir leben in einer post-, also nach-demokratischen Zeit, weil demokratische Strukturen im Prinzip eine Art Sozialismus sind (GG: "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich", "Alle Macht geht vom Volke aus") der bekanntlich gegen die freiheitliche Raubtier-Realität keine Chance hat.
Satz 2: Massenbewegungen sind mitnichten obsolet geworden, sie sind mächtiger denn je, allerdings entstehen sie nicht mehr als freier Zusammenschluss freier Einzelmenschen mit gemeinsamen Problemen und Zielen, sondern werden aus dem verborgenen Hintergrund gezielt befeuert, gesteuert und wieder gebremst und zerstreut.
Satz 3: Einzelgänger und Individualisten werden von verborgenen Kräften aus dem Hintergrund gezielt erzeugt, instrumentalisiert und ausgebeutet.